Was Nachhaltigkeit mit Hedonismus und Ethik zu tun hat. Und was das für Narrative bedeutet.

Neue Erkenntnisse der GfK.

Jedes Jahr im Herbst diskutiert Gunnar Brune in der Jury des BESTSELLER Awards mit den Einkäufern des Handels, Marktforschern, Journalisten und weiteren Experten aus Wissenschaft und Medien die erfolgreichsten Neuprodukte an der Kasse des deutschen LEHs. Mit dabei: Dr. Robert Kecskes von der GfK, einer der wichtigsten Experten für privaten Konsum in Deutschland. Ein wichtiges Einkaufsmotiv im privaten Konsum sind Nachhaltigkeitsfaktoren. Welche Rolle sie für den deutschen Verbraucher spielen hat Dr. Kecskes von der GfK jetzt eindrucksvoll gezeigt und damit wichtige Hinweise für tragfähige Narrative zu nachhaltigen Produkten gelegt.

Was ist die wichtigste Erkenntnis: In allen Generationen greifen Argumente nachvollziehbarer Nachhaltigkeit als Kaufmotive bei den Konsumenten. In den jüngeren Generationen stehen sich Hedonisten, die erst auf den zweiten Blick nachhaltig motiviert sind Ethischen Ästheten gegenüber, deren Sinn für Schönheit vor allem eine nachhaltige Entwicklung einschließt. Diese beiden Gruppen sind in den älteren Bevölkerungsschichten unterrepräsentiert. Bei diesen ist ökologische Askese ein wichtiges Motiv. Kaufmotiv ist es in vielen Fällen natürlich nicht. In der Konsequenz bedeutet dies auch, das nachhaltiger Konsum ganz unterschiedliche Zielgruppen hat: Vom Hedonisten über die Ethischen Ästheten bis zu den Asketischen Ökologen. Wirkungsvolle Narrative und effizientes Storytelling muss dies berücksichtigen und sich darauf einstellen, damit die Investitionen Nachhaltigkeit sich wirtschaftlich durchsetzen können.

Die Studie ist im Rahmen des Consumer Index der GfK veröffentlicht worden und hier erhältlich:

https://www.gfk.com/hubfs/website/editorial_ui_pdfs/NCE_DE_2021_CI_08.pdf?fbclid=IwAR3FMqQOa4lkRayh5SHq0zVDvYhOUj2JnPGAt7XiXk8ageqXNj3UvzPANDs